Integration von Labortieren - Labortierhilfe Österreich My-Second-Life

"Ein einzelnes Tier zu retten verändert nicht die Welt,
aber die ganze Welt verändert sich für dieses Tier!"
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ohne euch schaffen wir es nicht

Integration von Labortieren

Integration von Labortieren

Labortiere – zumindest Ratten und Mäuse, haben normalerweise durch die kleinen Laborbehältnisse kein richtiges Revierverhalten ausbilden können. Sie sind also anfangs leicht zu vorhandenen Gruppen dazuzusetzen – sofern die vorhandenen Tiere es zulassen. Das ändert sich aber rasch, wenn die Tiere sich an die größeren Käfige gewöhnt haben und sie normale artgemäße Verhaltensweisen ausleben können. Es ist also auch wichtig zu wissen, wie die Tiere am Pflegeplatz nach dem Labor bereits umgestellt wurden.

  • Da die Tiere ihr Leben lang in sehr beengten Verhältnissen waren, empfehlen wir, die Tiere nach der Ankunft möglichst ein paar Tage in einem Integrations-/Krankenkäfig unterzubringen. Das gibt Ihnen Sicherheit. Ein  normal großer, artgerechter Käfig oder Schrank überfordert die Tiere, und sie haben Platzangst. Wenn die Tiere einige Zeit Vertrauen zu ihren neuen Bezugspersonen gefasst haben, übersiedeln sie auch gerne und abenteuerlustig in die richtigen Käfige.
  • Die Integration selbst läuft wie immer ab – den Käfig mit den vorhandenen Freunden möglichst reinigen, umstellen, neue Einrichtung hineingeben, und dann die Neuen dazusetzen. Hier bietet sich idealerweise an, die neuen immer wieder mal mit den „alten“ Tieren in neutraler Umgebung laufen zu lassen, bis sie sich vertragen, während sie noch im Integrationskäfig sind zum Eingewöhnen an die neue Familie. Viele lassen sie auch in der mit Decken ausgelegten Badewanne aufeinander treffen, da hat man die Bande leichter im Griff.
  • Kommt es zu Konflikten, trennt man die Tiere und beginnt nach einer Abkühlungsphase wieder von vorne. Verunsicherte Labortiere entspannen sich leichter wieder im kleinen Integrationskäfig.

Ein Tipp zur Integration: Es ist leichter mindestens 2 Tiere auf einmal zu integrieren, da sich die Aufmerksamkeit der „Alten“ dann auf mehrere neue Tiere verteilt.

Handhabung von Labortieren
  • Die Tiere sind bestimmte Laborgriffe gewöhnt, anfangs ist es gut, sie hochzuheben wie sie  es ihr Leben lang gewöhnt sind.
  • Bei der Ankunft sind die Tiere sicher durch den Transport und die vielen Geräusche und Gerüche gestresst.
    Bitte die Tiere einfach einmal ein bisschen stehen lassen, ansprechen, den Deckel vom Transporter öffnen und leise mit den Tieren sprechen. Wenn sie daheim „angekommen“ sind, rausnehmen und in ihren neuen Käfig setzen.
  • Beim Zähmen hat sich bewährt, die Tiere in Gruppen auf den Schoß zu nehmen und gemeinsam zu streicheln. Sie waren ihr Leben lang auf engstem Raum zusammengepfercht, und fühlen sich gemeinsam stärker, werden schneller zahm.

Wenn Labortiere nicht hoffnungslos überfordert sind, beißen sie nicht!

Laborgriffe:
  • Mäuse nimmt man am Schweifchen hoch und greift sofort unter. Dann sitzen sie fröhlich auf  der Hand, laufen den Arm hoch und sind total entspannt.
  • Ratten greift man von oben hinter die Vorderpfoten / Schultern um den  Leib und hebt sie hoch. Sie hängen entspannt in der Hand, dann setze ich sie üblicherweise auf den Arm oder auf die Brust, damit sie „Boden“ unter die Pfoten  bekommen.
  • Meerschweinchen greift man wie Ratten hinter den Vorderpfoten / Schultern und hebt sie hoch, greift unter und stützt die Pfötchen.
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